Passive Massnahmen

Elektrotherapie:

Unter dem Oberbegriff Elektrotherapie werden in der Medizin Heilbehandlungen auf der Grundlage elektrischer Ströme verstanden. Reizströme aktivieren bioelektrische Vorgänge.
Der Mensch hat kein Sinnesorgan für Elektrizität. Er kann sie nur mittelbar an ihrer Wirkung wahrnehmen.
Alle Vorgänge im Körper (Muskelaktivität, Durchblutung und Nervenleitung) werden durch elektrische Prozesse/ Impulse gesteuert.

Die Ströme werden nach ihrer Frequenz unterschieden, denn von der Frequenz ist ihre Wirkung abhängig.

Folgende Ströme kommen zur Anwendung:

– Gleichstrom: Galvanischer Strom, Iontophorese
– Niederfrequenz (0-1000 Hz)
– Mittelfrequenz (1 bis 300 kHZ) : Interfenzstom
– Hochfrequenz (über 300 kHZ)

Wirkungsweisen:
– Durchblutungsförderung
– Schmerzlinderung
– Detonisierung der Muskulatur
– Stoffwechselsteigerung
– Muskelkräftigung -reizung

Beispiel: Schmerzlinderung
– Vermehrte Durchblutung: Um Gewebshormone, die die Schmerzrezeptoren erregen schneller aus dem     geschädigten Gebiet zu entfernen
– Erhöhen des kritischen Mebranpotential der Schmerzrezeptoren = Erhöhung der Schmerzschwelle

Ultraschall:

Bei der Ultraschalltherapie werden Schallwellen als Energieträger verwendet. Die Schallwellen können mehrere Zentimeter ins Gewebe eindringen und bewirken eine Mikromassage: Es kommt zu einer Änderung des Volumens der Körperzelle, Permeabilitätsänderung der Zelle-Gewebsmembran und zum vermehrter Austausch von Stoffwechselprodukten.
Kaum wahrnehmbar entsteht auch Wärme, die den therapeutischen Effekt unterstützt.

Wirkung:
– Schmerzlinderung
– Verklebung lösend
– Durchblutungssteigerung
– Entspannung der Muskulatur
– Anregende Wirkung auf Geweberegeneration
– Einfluss auf periphere Nerven

Anwendung:
– Narbenkontrakturen
– Neuralgien
– Arthrosen
– Tennisellenbogen
– Muskelschmerz
– Myogelosen